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Du hast alles über südamerikanische Indianer und den Regenwald gelesen und bist bereit, aufzubrechen... was kommt jetzt? Egal, wie gut Du Dich bereits auskennst und unabhängig von Deinen Erfahrungen: jeder kann diese Checkliste und ein paar Tips hier gebrauchen. Sie können Dir bei Deiner Reise helfen, damit Dein Besuch bei den Huaorani zu einem Deiner größten Erfahrungen Deines Lebens wird!
Zunächst ein paar „Do's & Dont's" für den Aufenthalt in einer Huaorani-Kommune:
Sei offen für ein anderes Selbstverständnis von dem, was „normal" ist. Pünktlichkeit z.B. ist nicht unbedingt ein Konzept in Amazonien (und bei weitem nicht immer machbar: Die Dauer einer Kanufahrt z.B. hängt ganz entscheidend von den Witterungsverhältnissen ab. Auf unvorhergesehene Dinge und Hindernisse sollte man ständig gefaßt sein)!
Bitte keine Fotos von Personen machen, ohne vorher um Erlaubnis zu fragen! Manche Indianer sind in diesem Punkt noch etwas scheu. Bitte auch nicht beleidigt sein, wenn sie ablehnen!
Sei nicht angeberisch mit Deiner Ausrüstung und materiellen Besitzen.
Jeder Abfall, vor allen Dingen Plastikabfälle, leere Batterien u.ä. Dinge, wird wieder mitgenommen und auf unserem Rückweg in der Stadt entsorgt.
Benutze stets Insekten-Abwehrspray (am besten eins, das von einem Tropeninstitut geprüft und für tauglich befunden wurde), auch unter der Kleidung!
Starke Sonnenschutzcreme und ein Hut, eine Schirmmütze oder ein Bandanna sind ein absolutes Muß bei Sonnenschein (denk dran: wir sind nahe am Äquator!)
Genauso wichtig ist ein Regenponcho (sollte man auch immer mit sich tragen). Das Wetter ändert sich mitunter schlagartig!
Vermeide es, mit der Hand irgendwo hinzugreifen, wo Du nicht hinschauen kannst: Es könnte Dornen, beißende Ameisen (der Biß der 2cm große „Conga" ist sehr schmerzhaft!) oder stechende Raupen einladen!
Deinen Ausweis und Dein Geld solltest Du stets dabei haben. Obwohl es sehr unwahrscheinlich ist, im Dschungel auf einen Militärposten zu stoßen, so ist das Territorium, in dem die Huaorani leben, trotzdem militärisches Sperrgebiet.
Streichele keine herumlaufenden Tiere (vor allem keine Hunde!). Seuchengefahr!
Verpack Deine gesamte Ausrüstung wasserdicht (Kleidung sollte imprägniert werden z.B. mit „Fabsil") - Feuchtigkeit und Fäulnis sind im Tropenklima unvermeidbar, und es ist erwiesen, daß Dinge, die einmal naß sind, im Dschungel niemals trocknen!
Frag bitte, bevor Du irgendwelche Dinge auf eigene Faust unternimmst -- fahr z.B. niemals allein mit dem Kanu der Dorfgemeinschaft los!
Die Huaorani legen viel Wert auf Körperkontakt... also bitte nicht böse sein, wenn Dich mal jemand anfaßt... außerdem neigen sie nach „weißem" Vorbild dazu, gern und oft Hände zu schütteln -- allerdings sehr leicht und „sanft". Reiß ihnen also bitte nicht gleich die Arme aus!
„Buenos dias", „por favor" und „gracias" sind immer gern gehörte Wörter!
In den Huaorani-Kommunen gibt es viele Feste und Feiern -- manche finden ziemlich spontan statt (wie zB. die Heiligen-Tage, „mingas" oder Fußballturniere...), andere sind „vorhersehbar" (wie zB. der „Mutter-Monat" oder der „Vater-Monat"). Betrachte solche Gelegenheiten als Chance für interkulturellen Austausch und nicht als Störung Deines Besuchs!
Bitte denk immer daran, daß die Kommunikation aus dem Dschungel heraus ein langwieriger Prozeß ist. Telefone gibt es keine und nur wenige Huaorani-Kommunen besitzen eine Funkverbindung nach außen. Briefverkehr ist zwar mittlerweile möglich, ist aber auch sehr viel langsamer als im übrigen Land (und unregelmäßig!). Selbst in den Dschungelstädten gibt es nur wenige Banken, und die sind meist nur ein paar Stunden am Tag geöffnet (und viele tauschen ohnehin nur bis 13 Uhr Geld um), also solche Dinge nach Möglichkeit direkt in den großen Städten des Landes erledigen. Geldscheine werden von Banken häufig nicht akzeptiert, wenn sie zerknittert sind -- also Vorsicht!
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